Leon Löwentraut: Ich finde es sehr, sehr wichtig, dass es Foren für Kunst gibt – wie auch das Gurgl Carat. Es ist wichtig in unserer heutigen Zeit, dass man Kunst erlebbar macht und dass man Kunst öffentlich macht. Gerade auch für die Leute da draußen, die nicht so kunstaffin sind, um denen auch den Zugang zu Kunst zu öffnen. Oftmals habe ich auch das Gefühl, dass Kunst so ein bisschen wie ein elitärer Kreis wahrgenommen wird, in dem nur Leute sind, die sich auskennen und auch schon generationsübergreifend mit der Kunst großgeworden sind. Aber Kunst ist so viel mehr als einfach nur „für die Elite da oben“, für die, „die es sich leisten können“ und ein Kunstverständnis haben und kunstinteressiert sind. Ich glaube, dass es sehr viele Leute da draußen gibt, die, wenn es diese Hemmungen nicht gäbe, sich mehr für Kunst begeistern würden und auch auf Ausstellungen gehen würden. Denn die Szene ist so vielfältig. Es gibt viele großartige, tolle Künstler da draußen. Es gibt so viele verschiedene Stilrichtungen von Kunst. Ob das jetzt Leinwände sind mit Acryl oder Öl gemalt oder Aquarelle, Collagen, Skulpturen, Installationen, Videokunst... das sind ja alles Dinge, die unsere Welt schöner machen. Und die Menschen zusammenbringen. Und die uns Menschen ermöglichen, gewisse Dinge aus einer ganz anderen Sichtweise zu sehen. Und das ist einfach etwas, was wir schätzen sollten – jetzt mehr als je zuvor. Das sollten wir auch fördern. Wir sollten unsere nächste Generation, unsere Kinder auch noch mehr an Kunst heranführen.